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Gründung des Vereins

Die politische Wende 1989 brachte auch für die Gewerkschaftshochschule des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) in Bernau-Waldfrieden einen zuvor unvorstellbaren Zusammenbruch. Bereits sechs Monate nach der Öffnung der Mauer, am 60. Eröffnungstag der Bundesschule, gründete sich der Verein baudenkmal bundesschule bernau e. V., zu dessen Initiator*innen renommierte Architekt*innen, Historiker*innen, Ingenieur*innen, Kunstwissenschaftler*innen und Journalist*innen aus dem In- und Ausland gehörten. Fortan wollte sich der Verein um den Erhalt dieses einzigartigen Bauhausensembles kümmern.

Erste Schritte

Die ersten bescheidenen Projekte begannen: Türblätter, Beschläge und der Fußboden wurden denkmalgerecht saniert. Aus Sorge um die Bausubstanz entwickelte der Verein unter Federführung der Mitglieder Friedrich Karl Borck und Volker Rumberg ein Programm zur Sanierung und Teilrekonstruktion des Baudenkmals, das 1992 dem damaligen Ministerpräsidenten Manfred Stolpe und weiteren wichtigen Landesbehörden übergeben wurde. Als feststand, dass die in der ehemaligen Bundesschule lehrende „Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Brandenburg“ 1998 als Standort aufgegeben werden sollte, machte der Verein in einem Schreiben an das Landesdenkmalamt auf den drohenden Leerstand und damit verbundenen Verfall der Bundesschule aufmerksam. Daraufhin wurde eine denkmalpflegerische Aufgabenstellung vorgelegt, die u. a. das vom Verein erarbeitete Sanierungsprogramm von 1992 berücksichtigte. Die engagierte Arbeit des Vereins im Rahmen der Sanierungsarbeiten wurde 1997 mit dem Förderpreis für Denkmalpflege des Landes Brandenburg und 2008 mit dem Deutschen Preis für Denkmalschutz honoriert, 2015 folgte der Baukulturpreis des Landes Brandenburg.

Der Weg zum Welterbe

Ab 2007 befasste sich der Verein mit der Gründung einer Stiftung, die dem Erhalt und der Erforschung der ehemaligen Bundesschule des ADGB zugutekommen sollte. Am 9. September 2011 fand endlich die feierliche Gründung der Stiftung Baudenkmal Bundesschule Bernau statt, ausgestattet mit einem Stiftungskapital von 1,83 Millionen Euro. Aus den Kapitalerträgen konnten von nun an wichtige Projekte finanziert werden wie z. B. die Außenanlagenkonzeption (2016–18). Am 9. Juli 2017 entschied die UNESCO-Kommission in Krakau die Aufnahme der Bundesschule in das bestehende Welterbe. Seither ist die Erweiterung auch im Titel sichtbar: „Das Bauhaus und seine Stätten in Weimar, Dessau und Bernau“.

Sitz des Vereins

Sitz des Vereins baudenkmal bundesschule bernau e. V. ist eines der drei zur ehemaligen Bundesschule des ADGB zugehörigen Lehrerwohnhäuser am Hannes-Meyer-Campus 9. Wo heute Mitglieder des Vereins ehrenamtlich tätig sind, wohnte einst der erste und langjährige Direktor der Gewerkschaftshochschule, Hermann Duncker. Diese Wohnung beherbergt zudem das einzige, noch heute nahezu in seinem Originalzustand von 1930 erhaltene Bad der Lehrerhäuser. Damit ist dieser Ort von gleich doppelter historischer Bedeutung und vereint Bauhaus- mit DDR- und Vereinsgeschichte.

 

Der Verein

Kontakt

baudenkmal bundesschule bernau e. V.
Hannes-Meyer-Campus 9
16321 Bernau bei Berlin
Telefon: 03338 76 78 75
E-Mail: vereinbauhaus-denkmal-bernau.de

 

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